Donnerstag, 17. Dezember 2009

Der Krieg Teil 2: Google - das Imperium schlägt zurück!

Google schlägt zurück bei den Suchmaschinen: Jetzt wird visuell und in Echtzeit gesucht und gefunden und das Ganze gibt es auch auf den mobilen Geräten. Google verteidigt  seine Position, aber Microsoft mit Bing und seinen massiven Investitionen wird weitere Marktanteile gewinnen. Neue Schauplätze sind die Bücher, e-Books, News sowie die Print-Medien mit ihrer digitalen Strategie, aber hier ist Google gut positioniert.

Bei den Browsern dominiert Microsoft noch klar, aber Google Chrome hat mit der Überholung von Safari, und 4,4 %  Anteil, zumindest einen Achtungserfolg errungen. Firefox nimmt dagegen dem IE stetig Marktanteile ab und hat ihn zumindest in Deutschland schon eingeholt. Die Regulierung der EU arbeitet zusätzlich für die Microsoft Konkurrenten. Wesentlich wichtiger als der Browser selbst werden die Browser-Applikationen, das sind die Internetanwendungen, die im Browser ausgeführt werden. Hier ist Google klar in der Pool-Position mit Anwendungen wie G-Mail, Picasa, Maps, Earth ...

Der entscheidende Kriegsschauplatz sind die mobilen Geräte. Apple hat gezeigt was möglich ist und Google hat fast aufgeschlossen. Android ist ein echter Renner. Es gibt jetzt schon ca. 20 - 30 Geräte mit dem Google Betriebssystem und es wird im nächsten Jahr wahrscheinlich 50 weitere geben. Alleine die Hype um das Google Phone zeigt das Potential. Google Android wird Windows Mobile schnell und Apple iPhone OS in den nächsten zwei Jahren an Stückzahlen überholen. Apple fühlt sich ja ganz wohl in seiner Nische mit den hohen Margins. Android wird der Standard im Mittelsegment in 20010/11 und damit im Massenmarkt - alle Handys werden Smartphones, wenn die Betreiber mit dem Netzausbau mitkommen. Die Telefone sind nur ein Start. Eine Vielfalt mobiler Geräte, die "always connected" sind, wird das Jahr 2010 prägen. Der Knaller wird das "Chrome OS" von Google, wenn es den Web-Computer,  Netbook, ...  umsonst - oder vielleicht für 30 -50 € gibt. Er wird sich komplett über Werbung finanzieren und geringere Anforderungen an die Hardware stellen - es braucht nur einen Browser, das ist schlecht für Intel, aber gut für ARM.

Vollkommen neues Terrain sind die Real-Time Zwitscherer a la Twitter und Co. Immer mehr User bewegen sich in diesem Umfeld. Allerdings ist dieses Geschäftsfeld noch in der frühen Phase, in der sich die Streu vom Weizen trennt. Sinkende Sterne wie "MySpace" auf der Einen und Shooting Starts wie Facebook und Twitter auf der Anderen Seite.  Die Real-Time Ergebnisse in die Suche einzubinden ist die kleinere Geschichte - ich meine jetzt nicht die technologischen Anforderungen. Mittelfristig könnte Goggle den Marktführer aufkaufen und wie YouTube erfolgreich integrieren.

Dem web-centric computing gehört die Zukunft! Ich bin schon dabei meine "eigene" oder "private cloud"  zu konzipieren. Microsoft spielt dabei keine Rolle mehr, aber Google, Linux und Open Source sehr wohl! Es wird auf jeden Fall spannend.    

        
   

Dienstag, 8. Dezember 2009

Der Krieg Teil 1: Google - zwischen den Fronten!

Die Suchmaschine ist immer noch das Herzstück von Google, aber wie lange noch? Der Feind ist überall! Google hat das erkannt und kämpft – vielleicht ums Überleben.! Es gibt drei wesentliche Kriegschauplätze für Google:

Erstens, Microsoft mit seiner Dominanz bei Betriebssystem, klassischen Office-Anwendungen und Internet-Explorer. Auch wenn Firefox mit IE regional vielleicht gleichgezogen hat liegt der IE weltweit immer noch in Führung. Google Chrome hinkt weit abgeschlagen hinterher. Mit seiner Suchmaschine „Bing“ greift Mircrosoft Google jetzt auf eigenem Terrain an. Es sieht sogar so aus, als ob Bing langsam aber stetig Marktanteile gewinnt.

Zweitens, mobile Computing mit Smartphones und Netbooks. An erster Stelle ist hier Apple zu nennen mit dem iPhone. Apple hat die mobile Datenkommunikation zum Leben erweckt – über 50% der Internet Zugriffe von Smartphones im Oktober in den USA kamen über das iPhone. Ich bin sicher, dass Apple auch das Maß der Dinge für mobile Geräte sein wird, wenn sie 2010 das Tablet/iPad vorstellen werden. Wesentliche Teile der erfolgreichen Apple Strategie sind iTunes als Medienplattform sowie der Apfel-Laden für Applications.

Drittens, die Real-time Communities a la Twitter, Facebook und Co. Die Ausbreitung und Nutzerzahlen steigen explosionsartig. In Echtzeit wird “gezwitschert”, kommuniziert und gesucht Die klassischen Medien reden noch über den Verkauf von Nachrichten im Web und haben noch nicht kapiert was da wirklich abgeht. Während des Volksbegehrens zum Nichtraucherschutz in Bayern, haben sie noch mit „uralten“ Daten vom Vortag über das Scheitern orakelt, als stündlich die aktuellen Daten in der Facebook Gruppe (über 13.000 Supporter!) erschienen. Erste Analystenstimmen sprechen davon, dass Facebook ein Kandidat als Google Nachfolger sein könnte ...

Je weniger die Anwender sich in der Google-Welt – Suchmaschine, Browser, App´s – aufhalten, desto niedriger werden die Werbeeinnahmen um die sich viele Wettbewerber bemühen. Googles Kapital ist das Wissen, was die Welt sucht. Die neue Generation weiß was die Welt denkt, berichtet und kommuniziert.

Kann Google gleichzeitig an allen Fronten kämpfen und auch noch gewinnen?