Donnerstag, 10. Mai 2007

Web 2.0 - Hype und Marketing Blase ...platzt wann?!

Web 2.0: Eine neue Hype oder wirklich was Neues?

Das Web kommt in die Jahre und immer noch ist die Entwicklung so rasant, dass Prognosen nahezu unmöglich sind. Seit einiger Zeit geistert der Hype des "Web 2.0" durch die Medien - was verbirgt sich dahinter? Ein großer Anteil Marketing. Nach platzen der Dot.Com Blase war die Luft erstmal raus. Jetzt gilt es natürlich dem nächsten Bubble wieder Luft einzublasen. 2.0-Promoter Tim O´Reilly nennt es "Nutzbarmachung der kollektiven Intelligenz". Ein Beispiel dafür ist z.B. Wikipedia - Mehrwert durch Mitarbeit der Anwender.

Es gibt eine Reihe neuer Anwendungen, die diesem Trend folgen, wie z.B. die Foto Communities. Flickr, der Urvater, wurde schon längst von Yahoo geschluckt. An den "Lokalisten" - der Chefentwickler ist ein guter Bekannter - hat sich die Pro7/Sat-Gruppe beteiligt. Vertreter wie FotoCommunity, Fred Miranda, Tabblo ... sind von meiner Webpage http://home.arcor.de/lreeg/ unter "Foto" verlinkt. Weitere Beispiele sind OpenBC/Xing oder die "Social Community" 43-things aus den USA (www.43things.com). Ich habe selber mit diesen Anwendungen etwas herumgespielt und bin erstaunt welche Energie, Engagement und Zeit die Benutzer einbringen, um Kommentare zu produzieren wie "schönes Bild", "(un)interessantes Motiv", "etwas mehr/weniger Kontrast ...". Eine Benutzerin stufte sich selber schon als "süchtig" ein und fand das noch toll. Was diese Gemeinschaften erreicht haben sind sehr hohe Mitgliederzahlen und zahlreiche Mitglieder, die für die Premiumdienste sogar bezahlen! Eine Bekannte der ich das zeigte meinte. "Das ist ja eine richtige Kontaktbörse!"

Weitere Anwendungen und "so genannte" 2.0 Beispiele sind Blogs, Writely zur Dokumentenbearbeitung und -verwaltungb, Google Mail, Google-Maps ... Besonders fasziniert bin ich immer noch von Google-Maps - die Eingabe meiner Adresse erzeugt einen Pfeil auf unser Hausdach auf dem Satellitenbild (ist nur Zufall aber trotzdem). Der Clou an der Sache sind die offenen Schnittstellen (API´s), über die die Benutzer die Darstellungen anreichern können. Ein riesiges Volumen an Informationen das hier entsteht. Mit Blogs, Writely und GMail will ich mich, wenn es die Zeit erlaubt, demnächst noch etwas intensiver befassen.

Neue Technologien sind Treiber für die Anwendungen bzw. enstehen aus deren Bedarf. SOA (Service Oriented Architecture) ist ein Schlagwort. Die Kapselung und lose Kopplung von Diensten ist das Schlachtfeld der Veteranen (IBM, SAP, Oracle ...) mit ihren komplexen Architekturen und Altlasten. Interessanter sind da die Ansätze wie "Ajax" (Asynchronous JavaScript and XML) oder "Ruby on Rails" eine Framework für die schnelle Erstellung von Web-Anwendungen. Dinge wie Podcasts, RSS-Feeds, Tags, ... sind eher Bausteine. Der Motor für die Entwicklung ist OpenSource - es arbeitet eine Community der besten skills an neuen Lösungen und die sind "just for free"! Auf der anderen Seite gibt es eine naehzu umbegrenzte Anzahl von Benutzern über das Web. Dieses Modell ist unschlagbar was Innovationsfreude und -geschwindigkeit angeht. Die Ergebnisse mit einer Nummer zu belegen, ist mühsam, da sie sich monatlich, wöchentlich, täglich ändern müßte.

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